Ein alter Krippler im Supermarkt hält Zwiesprache mit sich selbst
Vergiss net des Flascherl zum Desinfiziern;
damit ma den Wirus bestimmt a net kriagn.
Und dass´d mi net ansteckst! Na na, hab i gsagt;
Nimm da a neuche Maskn. Geh, sei net verzagt.
Was haaßt des: De Alte is eh no lang guat?
Siagst net, dass voll Rotz is; gib her, i wirf´s fuat.
Hiazt san ma im Frühling. Naa! – Juni is´glei;
Was war mit´n Geburtstag? – ka Feier, vorbei…
Daunn de Hochzeit vom Enkerl – von der kana mehr red´t.
S´ is´ verschobn oder abg´sagt, oder wolln´s am End net?
Heast, wia wär´s, waunn i kummat? – Du, des is no net g´wiss;
Weil mei Frau hat an Spundus, waast e wia des is.
Zu der Zeit hätt ma längst schon a Ausstellung geb´n;
und die Kurse für´d Kinder – s´Krippnbau´n wär scho´ schön!
Und dei´ Vatta im Heim – bist scho Nasnbohrn g´ween?
Naa! I werd wohl mein Vatta a ohne dem sehn.
Hab i g´glaubt, hab mi täuscht - mit an Staberl geht das:
und dann hat er drin g´stirlt, bis´s mi g´reckt hat wia was.
Sie! So kräulns ma net zuwa! Auf zwa Meter bleibn´s vur!
Is´s scho recht, klaanes Muatterl– aber lass mi in Ruah.
Ob de wirkli heut kumman? Doch ma waaß net wia lang;
Und der … Dings is scho g´ímpft word´n – wann kumm i endli dran?
Was meinen´s? Mei Huast´n! I kunnt ansteckend sei?
Derf ma net amal schnauf´n – is ja eh glei vorbei.
Wia? De Mask´n is locker. Ah, da Gummi is g´rissn!
Des kinesasche G´lumpert! Hint und vurn wirst …
Himmelherrgott, iatzt reichts ma! Waunn nu aner bled redt …
- Schau, da kummt ja da Burli: „Hast mit´n Bandl a Gfrett?“
„Ah geh, bin scho´ fertig – oiss in Ordnung mit mia.
Und waast was, weil ´s so scheen is:
Hiatzt trink ma a Bier!“
© Manfred, Linzer Krippenfreunde