Viel Freude bereiteten unsere Barbarazweige, die wir - am Samstag in der Früh vom Kirschbaum geschnitten - nachmittags vor unserem Vereinslokal zur freien Entnahme aufgelegt hatten. Mehr als 30 Zweige haben Spaziergänger, die sich - jung und alt, weiblich und männlich - trotz schlechten Wetters am Römerberg bummelnd ...
eingefunden hatten, mit sich nach Hause getragen; in der Erwartung oder Hoffnung, dass unsere Kirschzweige zum Christfest aufblühen werden, wie im Volksglauben der Bauernkalender kündet:
Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da
Seit dem 12. Jhdt. ist am 4. Dezember das Fest der Heiligen Barbara. An diesem Tag werden Zweige von einem Obstbaum geschnitten und bis zum Christtag ins Wasser gestellt. Blühen sie, kann man künftig Gutes erhoffen. Erwartung und Ankunft (Jesu Christi) sind der symbolische Boden für dieses bäuerliche Brauchtum. Als Los-Tage ("Los" im Sinne von "Geschick - schicksalhaft") gelten Tage, mit denen man Witterungsereignisse und bäuerliche Tätigkeiten verknüpft wie "Nach Barbara geht´s Frosten an, ist´s früher, ist´s nicht wohlgetan".